Noch ist nicht geklärt, wie immun Menschen nach einer überstandenen Corona-Erkrankung wirklich sind. Fest steht für die Wissenschaftler jedoch: Menschen, die eine Infektion mit SARS-CoV-2 erfolgreich hinter sich gebracht haben, sollen verschiedene schützende Antikörper im Blut haben.
Manche dieser Stoffe sind besonders effektiv. Diese hochpotenten Antikörper aufzuspüren, gentechnisch im Labor selbst zu produzieren und zum Schutz vor der Infektion und zur Therapie der Erkrankung einsetzbar zu machen – das ist das Ziel von Forschern des Exzellenzclusters RESIST, das von der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) geleitet wird.
"Wir suchen nach Antikörpern, die verhindern, dass die Viren an die menschlichen Zellen binden – die also neutralisierend wirken – und die auch gegebenenfalls auftretende Varianten des Virus erkennen können", sagt Professor Dr. Thomas Schulz, Leiter des MHH-Instituts für Virologie und RESIST-Sprecher. Solche breit neutralisierenden Antikörper werden bei HIV eingesetzt, um die Vermehrung des HI-Virus im Körper zu unterdrücken.
Zunächst spürt das Team die Antikörper in Blutproben von genesenen Patienten auf. "Wir benötigen insbesondere Proben von Menschen, die nach überstandener COVID-Erkrankung besonders viele schützende Antikörper hervorgebracht haben. Das ist bei zehn bis 15 Prozent der Erkrankten der Fall", sagt Professor Schulz.
Fotocredits: "MHH / Karin Kaiser"
Quelle: GLP mp
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