Der Flüssigkeitsverbrauch lässt sich nicht pauschal beziffern, denn er ist abhängig von vielen Faktoren. Im Sommer schwitzen wir mehr als im Winter, leistungsorientiere Ausdauersportler verlieren mehr Flüssigkeit und Mineralien als der durchschnittliche Fitnessstudio-Gänger. Einmal am Tag auf Vorrat zu trinken, wie ein Kamel: Das klappt beim Menschen leider nicht. Wir müssen kontinuierlich Flüssigkeit zuführen. Aber sollten wir überhaupt viel trinken beim Sport?
Der Flüssigkeitsverlust muss ausgeglichen werden
Mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser sollte jeder Mensch pro Tag trinken, um nicht zu dehydrieren. Über die Nahrung nehmen wir zusätzlich Flüssigkeit auf. Pro Nacht atmen wir wiederum allein schon knapp einen Liter Flüssigkeit aus. Wer regelmäßig Sport treibt, muss folglich viel trinken, denn bei mittler Sportintensität gehen pro Stunde ein halber bis ein Liter Flüssigkeit verloren – bei intensiver Belastung durch Ausdauersport, können es sogar mehrere Liter pro Stunde sein.
Um herauszufinden, wie viel Flüssigkeit Sie durchschnittlich beim Sport verlieren, sollten Sie sich einige Male direkt vor und nach dem Sport ohne Kleidung wiegen. Nicht vergessen: Flüssigkeitszufuhr während des Sports abziehen!
Wie kann man diesen Flüssigkeitsverlust als Sportler effizient wieder ausgleichen? Und sollte man ein spezielles Sportlergetränk konsumieren oder ist Mineralwasser vollkommen ausreichend?
Richtig trinken beim Sport
Empfehlenswert ist eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung vor dem Sport, um nicht durstig in die Belastung zu gehen. Bei kurzen Einheiten von etwa einer halben bis zu einer Stunde brauchen Sie nicht extra zu trinken, es sei denn, Sie verspüren ein Durstgefühl. Spätestens nach einer Stunde sollte Sie dann aber zur Trinkflasche greifen. Nehmen Sie einige große Schlucke einer kohlensäurefreien Flüssigkeit. Sie sollte der Körpertemperatur nahe kommen, dann wird sie besser aufgenommen. Eine eisgekühlte Erfrischung muss nämlich vom Körper erst aufgewärmt werden, das kostet Extraenergie.
Nach der körperlichen Aktivität müssen Sie die Flüssigkeits- und Mineralspeicher wieder auffüllen. Das klappt am besten mit verdünnten Fruchtsaftschorlen oder einem alkoholfreien Weizenbier.
Elektrolytgetränke für Leistungssportler
Sportgetränke wie Iso-Drinks oder Elektrolytgetränke sind für Hobbysportler mit mäßiger Belastung nicht empfehlenswert. Eine Apfelsaftschorle, die zu einem Drittel aus Saft und zu zwei Dritteln aus Mineralwasser besteht, genügt. Nur wer kräftezehrenden Ausdauersport betreibt und während der Belastung alle Energiereserven aufbraucht, sollte seine Flüssigkeits- und Mineralstoffspeicher mit einem isotonischen Sportgetränk wieder auffüllen. Vor allem Salz (Natrium) geht über den Schweiß verloren. Traubenzucker (Glukose) und Fruchtzucker (Fruktose) sorgt mit Kohlenhydraten für Energie.
Bild: Pixabay, 1235578, priyanka98742
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