Ausdauer

Skitouring ist ausdauerförderndes Abenteuer in der Natur

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Saarbrücken (dpa-infocom) – Wer das Abenteuer und die Einsamkeit sucht, der liegt mit Skitouring genau richtig. Der Wintersport sorgt nicht nur für ein Erlebnis in verschneiter Natur, sondern verbessert auch die Kondition.

Unter Skitouring oder Skibergsteigen wird das Besteigen von Bergen auf Skiern oder dem Snowboard verstanden. Dafür gibt es etwa spezielle Splitboards, welche sich in der Mitte teilen lassen. Auch wenn es etwas länger dauert, die Bewegung abseits der präparierten Skipisten hat einen großen Fitnesseffekt.

«Sowohl beim Aufstieg als auch bei der Abfahrt bahnen sich die Skibergsteiger meist durch frischen, tiefen Schnee. Das ist für den Körper im Vergleich zum klassischen Skifahren um einiges anstrengender», weiß Moritz Bender, Tiroler Skilehrer und Dozent der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG). Einsteiger nutzen für den Aufstieg am besten den Pistenrand und für die Abfahrt die präparierte Piste.

«Felle, welche am Skibelag befestigt werden, ermöglichen das Gehen bergauf. Die spezielle Tourenbindung ist im Uphill-Modus nicht an der Ferse fixiert. Man kann somit fast normal über die Fußspitze abrollen», erklärt Bender. Für die Abfahrt werden die Felle entfernt und die Bindung an der Ferse verriegelt, damit man wieder fest mit dem Ski verbunden ist. Tourenskistiefel machen dabei im Walk-Modus wesentlich beweglicher als normale Skistiefel. Für die Abfahrt wird der Schuh verriegelt, um eine bessere Kraftübertragung von Schuh auf Ski zu gewährleisten.

«Beim Skitouring wird der gesamte Körper beansprucht: die Bein- und Gesäßmuskulatur beim Aufstieg und bei der Abfahrt, die Oberkörper- und Armmuskulatur besonders beim Aufstieg», erklärt Bender. «Die Rumpfmuskulatur überträgt die eingesetzte Kraft der Arme auf den Unterkörper und hilft auch bei der Beinarbeit mit. Als Ausdauersportart stärken Skitouren das Herz-Kreislauf-System und tragen zu einem erhöhten Energieverbrauch bei», führt der Skilehrer aus. Vor allem genügend Ausdauer und Kraftausdauer würden benötigt. Kraftreserven für eine sichere Abfahrt im Tiefschnee seien einzuplanen.

Ebenso warnt Bender davor, die Gefahren zu unterschätzen. «Der Lawinenlagebericht liefert hier täglich aktuelle Informationen. Auch die richtige Ausrüstung spielt eine wichtige Rolle. Vor allem die Sicherheitsausrüstung ist im freien Skiraum ein Must-Have.» Lawinenverschüttenden-Suchgerät, Lawinenschaufel und -sonde seien notwendige Begleiter auf jeder Tour. Ein Lawinenairbag, ein Erste Hilfe-Set und ein Biwaksack, sowie Essen und Trinken, werden ebenfalls empfohlen.

Fotocredits: Tobias Hase

(dpa)

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