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Schärfere Wahrnehmung bei der Brustkrebs-Früherkennung

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Blinde Menschen oder Menschen mit Sehbehinderung sind stärker auf ihre anderen Sinne angewiesen. Ihren ausgeprägten Tastsinn nutzen jetzt betroffene Frauen bei der Brustkrebs-Früherkennung. Sie vermitteln im Projekt "discovering hands" ihre Erfahrung, damit Frauen lernen, ihre eigene Brust auf Knötchen zu untersuchen. "Viele sehbehinderte Menschen haben einen nachweislich besseren Tastsinn. Damit sind sie in der Lage, viel kleinere Knötchen in der Brust zu erkennen als wir Ärzte", erklärt Dr. Frank Hoffmann, Gynäkologe und Gründer des Start-ups.

Der Arzt bildet mit seinem Team blinde und sehbehinderte Frauen zu medizinischen Tastuntersucherinnen (MTU) aus. Dabei seien medizinische Vorkenntnisse nicht zwingend erforderlich. Hoffmann: "Nur etwa ein Drittel der Frauen untersucht sich regelmäßig selbst. Wir bieten ab sofort eine Zusatzqualifikation für unsere MTUs an, mit der sie Patientinnen zeigen können, wie sie ihre eigene Brust strukturiert abtasten können." Je eher ein Knoten in der Brust entdeckt wird, desto besser stehen die Heilungschancen. Der Gründer freut sich darüber, dass sein Konzept bereits international auf Anerkennung gestoßen ist. Es gibt Interesse in Kolumbien, Mexiko, Polen, Spanien und Indien.

Fotocredits: Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen"/Photo Mengede Muelheim Ruhr
Quelle: GLP mp

(dpa)

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