Kinder bewegen sich zu wenig, warnt das Robert-Koch-Institut (RKI). Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen seien dennoch nicht auf dem Vormarsch. Der Verband der Lebensmittelwirtschaft sieht das als Bestätigung für verantwortungsvolles Handeln der Hersteller von Nahrungsmitteln. Der Feind der Kindesgesundheit sei die "sitzende Gesellschaft' und nicht der Schoko-Hase zu Ostern.
Nur jedes vierte Kind erreicht laut der vom RKI erstellten Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KIGGS) die Empfehlungen von 60 Minuten körperlicher Aktivität am Tag. "Dass sich der Bewegungsmangel negativ auf die Gewichtsentwicklung auswirken kann ist eindeutig belegt", sagt Christoph Minhoff, Hauptgeschäftsführer des Spitzenverbands der Lebensmittelwirtschaft. "Mehr Kalorien aufnehmen als verbrauchen setzt an." Die Politik sei deshalb aufgefordert, der Bewegungsbequemlichkeit entgegenzuwirken durch regelmäßig angebotenen Sportunterricht, durch Unterstützung der Sportvereine und Schaffung von Bewegungsräumen in Großstädten.
Die Ergebnisse der KIGGS-Studie widerlegten die landläufig vorgetragene Meinung, die Kinder in Deutschland würden immer dicker und in der Folge rolle ein Diabetes-Tsunami auf die Gesellschaft zu. "Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen steigen nicht, sondern stagnieren – und das seit mehr als zehn Jahren", heißt es dazu. Aufklärung und Information, wie sie zum Beispiel die Lebensmitteletiketten liefern mit den Kalorien- und Nährwertangaben, würden bereits ihre Wirkung zeigen. Die Lebensmittelwirtschaft werde so ihrer Verantwortung gerecht.
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Quelle: GLP mp
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