Rudergeräte sind seit einigen Jahren eine sehr beliebte Ergänzung für den Fitnessraum. Die Gründe hierfür liegen auf der Hand. Mit einem Rudergerät kann fast die gesamte Körpermuskulatur gestrafft sowie die Ausdauer trainiert werden. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen die wichtigsten Auswahlkriterien für den Kauf eines Rudergerätes für den eigenen Fitnessraum.
Welche Vorteile bietet ein Rudergerät?
Ein Rudergerät bietet eine natürliche Kombination aus Kraft- und Ausdauertraining. Der Schwerpunkt liegt auf dem Ausdauertraining. Beim Rudern werden bis zu 90 % aller Skelettmuskeln beansprucht. Es wird also praktisch die gesamte Muskulatur des Oberkörpers und der Beine durch das Rudern gestärkt. Der gewünschte Trainingseffekt kann durch die Veränderung der Trainingsparameter eingestellt werden. Bei höheren Widerständen verschiebt sich der Trainingseffekt hin zum Krafttraining. Bei geringeren Widerständen ist das Rudertraining ein sehr effektives Ausdauertraining. Rudern ist aufgrund der gleichmäßigen Bewegungen ein sehr gelenkschonendes Training. Wie effektiv und gelenkschonend das Training mit einem Rudergerät ist, ist in der Hauptsache abhängig vom Bremssystem des Gerätes.
Bremssysteme für Rudergeräte
Bei der Auswahl eines Rudergerätes als Ergänzung im Fitnessraum haben Sie die Wahl zwischen verschiedenen Brems- oder Widerstandssystemen, mit denen Sie die Trainingsintensität einstellen können. Die gebräuchlichsten Bremssysteme für Rudergeräte sind:
- Reibungsbremssystem
- hydraulische Bremszylinder
- Magnetbremse / Induktionsbremse
- Wasserwiderstandsbremssysteme
- Luftwiderstandsbremssystem
- Hybrid-Bremssysteme
Reibungsbremssystem
Reibungsbremssysteme waren die ersten Bremsen von Rudergeräten und auch Fahrrad-Ergometern vor mehr als 50 Jahren. Diese Bremssysteme funktionieren im Prinzip wie eine Felgenbremse beim Fahrrad. Durch den Reibungswiderstand zwischen einer Schwungmasse und einem Bremsklotz wird der Trainingswiderstand bestimmt. Diese Systeme finden Sie heute jedoch nur noch bei sehr günstigen Rudergeräten.
Hydraulische Bremszylinder
Mit hydraulischen Zylinder werden ebenfalls sehr günstige Rudergeräte ausgestattet. Der Widerstand wird über den Durchflusswiderstand einer hydraulischen Flüssigkeit in einem Zylinder eingestellt.
Magnetbremse / Induktionsbremse
Bei diesem Bremssystem wird die Bremskraft über einen Dauermagneten oder einen Elektromagneten eingestellt. Der Magnet bremst ein massives Schwungrad im gewünschten Maß ab. Dieser Systeme laufen sehr rund und gleichmäßig. Sie ermöglichen einen deutlich angenehmeres Training als beispielsweise Rudergeräte mit hydraulischen Zylindern oder Reibungs-Bremssystemen.
Wasserwiderstandsbremssysteme
Dieses Bremssystem bietet einen sehr realistischen Widerstand beim Training mit dem Rudergerät. In einem mit Wasser gefüllten Tank dreht sich ein Rotor mit mehreren Paddeln. Der Rotor wird durch das Wasser gebremst. Die Bremswirkung ist abhängig vom Wasserstand. Hinzu kommt das natürliche Geräusch des plätschernden Wassers beim Training.
Luftwiderstandsbremssystem
Bei einem sogenannten Air-Rower (Luftrudergerät) wird der Luftwiderstand eines sich drehenden Rotors zum Bremsen genutzt. Je nach Stellung der Rotorblätter ist der Widerstand größer oder kleiner. Das mit dem ersten Ruderzug angetriebene Rotorblatt dreht sich aufgrund der Massenträgheit weiter. Mit dem nächsten Ruderzug wird es erneut und schneller angetrieben. So entsteht ein realistisches Rudergefühl. Luftwiderstands-Systeme ermöglichen ein sehr gleichmäßiges und gelenkschonendes Training mit einem Rudergerät.
Hybrid-Bremssysteme
Weit verbreitet sind sogenannte Hybrid-Widerstandssysteme, bei denen ein Luftwiderstands-System mit einem Magnetbremssystem kombiniert wird. Durch diese Kombination von zwei unterschiedliche Bremsen ergibt sich ein sehr realistisches Trainingsgefühl. Auch die Einstellung des Trainingswiderstandes ist bei diesen Systemen sehr feinfühlig möglich.
Luftwiderstand-, Wasserwiderstand und hybride Bremssysteme sind besonders gelenkschonend und fein dosierbar. Meistens werden Rudergeräte mit diesen Bremsen empfohlen.
Trainingscomputer und Pulsmessung – sinnvolles Zubehör für Rudergeräte
Jedes Rudergerät sollte zumindest die Möglichkeit der Pulsmessung während des Trainings bieten. Der Puls ist ein wichtiger Indikator für die Belastung und den Trainingsfortschritt. Was ein Trainingscomputer bei einem Rudergerät können muss, ist im Grunde eine Frage des persönlichen Geschmacks und der persönlichen Ansprüche. Ein Trainingscomputer ist nicht unbedingt erforderlich, um mit einem Rudergerät effektiv zu trainieren. Durch abwechslungsreiche Trainingsprogramme wird der Trainingsfortschritt jedoch verbessert und das Training kann deutlich abwechslungsreicher gestaltet werden.
Bild: pixabay.com, contact1896, 2647326
Du musst angemeldet sein, um ein Kommentar zu schreiben. Login