Von den unzähligen Diätarten, die in Büchern und Magazinen angepriesen werden, gehört die oligoantigene Diät zu den eher unbekannten Ernährungsformen. Kein Wunder: Handelt es sich doch um eine Diät, bei der nicht der Gewichtsverlust an erster Stelle steht, sondern die Reduzierung allergieauslösender Stoffe in der Nahrung. Was genau es damit auf sich hat lesen Sie hier.
So funktioniert die oligoantigene Diät
Während einer oligoantigenen Diät wird auf solche Nahrungsmittel verzichtet, die häufig Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen. Dazu gehören beispielsweise Erdnüsse, Kuhmilchprodukte, Weizen, Zitrusfrüchte und Schokolade. Auch Produkte, die Farb- und Konservierungsstoffe enthalten, werden vom Speiseplan gestrichen, weshalb Fertigprodukte und Fastfood als Lebensmittel ebenfalls nicht in Frage kommen. In einer strengeren Variante der Diät sind auch phosphathaltige Nahrungsmittel verboten. Da Phosphate jedoch auch in ihrer natürlichen Form in vielen Lebensmitteln vorhanden sind, ist diese Regel nur schwer oder gar nicht umsetzbar. Auch die so genannte Feingold-Methode wird von vielen Experten empfohlen: Hier wird insbesondere auf Zucker und Nahrungsmittel mit künstlichen Zusatz-, Farb- und Konservierungsstoffen verzichtet.
Für wen ist diese Ernährungsform empfehlenswert?
Die oligoantigene Diät wird insbesondere bei Kindern, die unter einer Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (ADHS) leiden, angewendet, und zwar aufgrund der Annahme, dass die genetischen Merkmale, die zu der Hyperaktivität führen, auch negative Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel zur Folge haben. Wissenschaftliche Studien konnten bestätigen, dass die oligoantigene Diät bei hyperaktiven Kindern zu einer Steigerung der Konzentrationsfähigkeit und zur Minderung von Verhaltensstörungen führen kann. Auch Patienten mit Neurodermitis können von einer allergenarmen Ernährung profitieren, insbesondere, da diese Hautkrankheit häufig mit Nahrungsmittelallergien und Unverträglichkeiten einhergeht (mehr Infos z.B. auch unter www.neurodermitis-hautwissen.de). Da während einer oligoantigenen Diät nur solche Lebensmittel erlaubt sind, die nie oder nur selten Allergien auslösen, kann diese Diätform zu einer Linderung der Neurodermitis-Symptome wie beispielsweise Juckreiz oder Rötungen beitragen.
Oligoantigene Ernährung: Konsequenz ist Pflicht
Die oligoantigene Diät kann sowohl bei Kindern, die unter ADHS leiden, als auch bei Neurodermitikern zu einer Linderung der Symptome beitragen. Voraussetzung hierfür ist jedoch eine konsequente Durchführung, da auch der Verzehr von kleinen Mengen allergieauslösender Lebensmittel mögliche Erfolge schnell wieder zunichtemachen kann.
Bildquelle: Marek Brandt – Fotolia
Du musst angemeldet sein, um ein Kommentar zu schreiben. Login