Köln – Manchmal fließt es einfach – beim Laufen zum Beispiel. Wenn jemand in seiner Tätigkeit völlig aufgeht, sprechen Psychologen vom sogenannten Flow, sagt Prof. Ingo Froböse, Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln.
Auftreten kann der Flow-Moment bei der Arbeit, beim Malen, beim Musizieren – und beim Sport.
Drei Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um den Flow zu erreichen: Ein klares Ziel, eine direkte Rückmeldung über die Sinnesorgane und eine gute Abstimmung von Fähigkeiten und Anforderungen. Anders gesagt: Flow liegt genau zwischen Über- und Unterforderung. Denn das macht glücklich – und durch das intensive Glückserlebnis schaltet sich der präfrontale Kortex im Gehirn ab.
Der ist zum Beispiel für Selbstwahrnehmung und Zeitempfinden zuständig. Ohne ihn vergeht die Zeit vergeht wie im Flug, andere Probleme und äußere Meinungen sind plötzlich irrelevant.
Im Sport-Bereich gibt es den Flow etwa beim Laufen. Aber auch viele Mountainbiker berichten davon, nennt Froböse ein weiteres Beispiel. Kein Wunder: Das Ziel ist stets klar, eine unmittelbare Rückmeldung liefert das Rad andauernd. Und die Auswahl der Strecken ist so groß, dass jeder die Herausforderung für sein individuelles Können findet. Zudem bleibt der Sport unberechenbar und verlangt volle Aufmerksamkeit – auch das unterstützt den Flow.
Fotocredits: Fredrik von Erichsen
(dpa/tmn)
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