Autos sind sicherer geworden. Lebensretter Nummer 1 ist und bleibt dabei aber der gute alte Dreipunktgurt. Experten erklären, warum das so ist. Amtlichen Zahlen zufolge kamen Anfang der 1970er Jahre hierzulande noch mehr als 20.000 Verkehrsunfallopfer ums Leben, im vergangenen Jahr waren es rund 3.050.
In diesem Zeitraum hielten in den Autos zwar auch weitere Sicherheitsausstattungen wie etwa der Airbag Einzug, doch nach Ansicht von Experten kommt dem Sicherheitsgurt der wichtigste Beitrag zur Verminderung der Zahl der Verkehrstoten zu. Das machen Crash-Tests unter anderem des ADAC deutlich.
Wie der Verkehrsclub berichtet, verändert sich bei einem Verkehrsunfall ohne Gurt das Verletzungsbild für die Autoinsassen dramatisch, es läuft ein erschreckendes Szenario ab: Die Airbags allein können die vorderen Insassen nicht zurückhalten, ihre Knie und Oberschenkel prallen gegen Armaturenbrett und Lenksäule, beide Insassen durchschlagen den Airbag mit Brust und Kopf. Dabei wird laut ADAC sogar das Lenkrad verformt. Es kommt demnach auch zu Kollisionen mit Frontscheibe und Dachhimmel.
Nach dem Anprall des Fahrzeuges schleudern die Insassen unkontrolliert zurück und stoßen mit den Köpfen aneinander. "Fast wie zusammengefaltet" steckten die Beine des Fahrer-Dummies nach dem Crash im Fußraum, die Knie verbogen das Armaturenbrett, die Füße klemmten abgeknickt unter den Pedalen, berichtet der Autoclub von seinen Tests. Vor allem für den Fahrer bestehe das Risiko lebensgefährlicher Verletzungen an Brust und Kopf, schreibt der ADAC. Und selbst wenn ein Mensch einen solchen Unfall überleben sollte, wäre eine langwierige bis dauerhafte Schädigung der unteren Extremitäten bis hin zur Hüfte für beide Insassen eine sehr wahrscheinliche Unfallfolge
Fotocredits: Goslar Institut
Quelle: GLP mid
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