Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger sind im Dauerstress. Im Einsatz gegen das Coronavirus ist natürlich auch ein Selbstschutz erforderlich. Doch daran hapert es offenbar. Denn laut Umfrage des Ärztenachrichtendienstes (änd) beklagen inzwischen mehr als 80 Prozent der niedergelassenen Ärzte fehlende Schutzausrüstung.
Auch wirken sich geschlossene Schulen und Kindergärten sowie Quarantänemaßnahmen vielerorts auf den Praxisablauf aus: Über alle Gruppen hinweg berichteten nur 46 Prozent der niedergelassenen Ärzte, dass das Praxisteam in gewohnter Stärke im Einsatz sei. Weitere 35 Prozent der Praxen arbeiten nun mit reduziertem Personal, können aber noch alle wichtigen Praxisabläufe aufrechterhalten.
Und wie sieht es bei der Materialausstattung aus? Der Großteil der Praxen hat derzeit noch Desinfektionsmittel in ausreichendem Maße zur Verfügung – auch wenn 63 Prozent der Ärzte warnen, dass der Bestand nicht mehr sehr lange reichen wird. Dramatischer die Lage bei der Schutzbekleidung: 87 Prozent der Hausärzte und 82 Prozent der Fachärzte betonen, dass aktuell wichtige Ausrüstungsgegenstände wie Schutzmasken fehlten.
Sollte sich die Lage nicht rasch ändern, befürchtet ein großer Teil der niedergelassenen Ärzte, dass es zur Praxisschließung keine Alternative gibt: 48 Prozent der Haus- und 58 Prozent der Fachärzte betonten, dass sie die eigene Praxen zumachen würden, wenn in absehbarer Zeit keine ausreichende Schutzkleidung eintrifft.
Fotocredits: geralt / pixabay.com
Quelle: GLP mp
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