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Ski-Neuheiten für Otto-Normal-Fahrer

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München – Nur durch Tiefschnee rasen oder harte Eispisten hinunterjagen? Auch wer dafür Ski sucht, findet passende Produkte. Doch im Fokus vieler Hersteller steht die breitere Masse.

Die moderne Technik soll durchschnittlichen Skifahrern mehr Kontrolle und Fahrspaß auf der Piste bringen, wie auf der Sportartikelmesse
Ispo in München zu sehen ist (3. bis 6. Februar). «Es ist für das Marketing cool, Videos im Tiefschnee zu zeigen», sagt Albert Meier vom Deutschen Skilehrerverband. «Aber gekauft wird eher der gemäßigte Allround-Ski, der auch auf der Piste funktioniert.»

Alurahmen für mehr Laufruhe und Spurkontrolle

Rossignol verbaut in der für den Pistenbereich konzipierten React- und Nova-Reihe für Herren beziehungsweise Damen über die Länge des Ski eine Art Alurahmen, genauer gesagt eine Schiene der Aluminiumlegierung Titanal. Sie soll für mehr Laufruhe und Spurkontrolle sorgen, sagt eine Sprecherin. Die Technik, die aus dem Rennbereich stammt, soll sichtbar sein – aus dem Grund ist die sogenannte Titanal-Powerrail optisch abgehoben.

Dass Technik erkennbar sein soll, ist ein Eindruck, den man auf der Messe bei vielen Ski-Alpin-Firmen bekommt. Dafür wird mit Farbe und Logos eher zurückhaltend gearbeitet. «Viele Leute wollen ein Produkt, das extrem gut funktioniert, ohne plakativ Werbung für diese Marke zu machen», sagt Matthias Klaiber von Head.

Leichter und agiler

Mit der V-Shape-Reihe legt Head eine bestehende Serie zur Saison 2019/20 neu auf, noch einmal etwas leichter gebaut. Zielgruppe ist der «klassische, mittelsportliche Skifahrer» auf der Piste. Es geht um Gewichtsreduktion und leichte Drehbarkeit im Allround-Segment, wie Klaiber erklärt.

Details bestimmen den Fortschritt bei der Skikonstruktion. Zu beobachten ist das zum Beispiel bei Völkl. Die Bindung ist bei der neuen Deacon-Reihe einen Zentimeter tiefer. Dadurch lassen sich die Skier schneller umkanten, sie sind agiler, wie Produktmanager Andreas Mann erklärt. Das All-Mountain-Modell gibt es in zwei Varianten. Der Deacon 84 für die «oberen zehn bis zwanzig Prozent des fahrerischen Könnens» und der Deacon 80 für die «breite Masse». Letzterer biete nicht so viel Temposicherheit, verzeihe aber mehr Fehler.

Carbonlagen für mehr Präzision

Ein Ski für alle Bedingungen soll der Wingman von Elan sein. Der slowenische Hersteller vermischte dafür die Technik aus vorhandenen Freeride- und All-Mountain-Modellen zu einem neuen Produkt. So sollen Skifahrer auf der Piste und im Gelände bestehen können.

Blizzard verpasst seinem Topmodell Quattro RS eine Auffrischung in Form zweier neuer Carbonlagen. Eine liegt unter der Bindung und soll für mehr Präzision bei der Schwungeinleitung sorgen. Zielgruppe dieser High-Endmodelle sind laut einem Produktmanager Skipistenfahrer – von hochsportlich bis mittelmäßig.

Neuheiten für Freerider

Natürlich haben die Hersteller die Freerider weiter im Blick. Matthias Klaiber von Head sieht sogar einen «krassen Trend» im Freeride-Segment. Die Core-Serie für Tiefschneeeinsätze sei diese Saison bei jedem Händler in Deutschland ausverkauft gewesen.

K2 zeigt für diese Gruppe die Mindbender-Linie auf der Messe. Verstärkte Seitenwangen an den Holzkernseiten in der Mitte der Ski sollen die Kraftübertragung verbessern. Manche Modelle haben eine Metallgabel vorn und einen Titanal-Steg hinter der Bindung verbaut, das soll für Wendigkeit sorgen. Andere haben Carbonnetze integriert. Damit soll der Ski im hinteren Bereich mehr Flexibilität und im vorderen mehr Torsionssteifigkeit haben, also beim Aufkanten in der Längsachse stabil bleiben. Das macht den Ski laut K2 verspielt und ideal für Einsätze, bei denen es weniger auf Kraftübertragung ankommt.

Fotocredits: Völkl,Tom Nebe,Tom Nebe,Tom Nebe,Blizzard,Lemen Razinger,Alex Stokelj,Head,K2,Blizzard
(dpa/tmn)

(dpa)

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