Saarbrücken (dpa-infocom) – Ob Job oder Freizeit – viele Menschen haben Angst, ihre Aufgaben im Alltag kaum noch bewältigen zu können. Ihr Leben ist geprägt von Stress und Überforderung.
«Stress entsteht immer dann, wenn wir das Gefühl haben, dass eine Situation unsere Bewältigungsstrategien überschreitet, d. h. nicht die Situation als solche, sondern nur unsere Gedanken und die Situationsbewertung sowie unsere Fähigkeiten damit umzugehen, sind entscheidend für das Stressempfinden», erklärt Prof. Dr. Julia Krampitz, Doctor of Public Health sowie Dozentin in den Bereichen Psychologie und Pädagogik von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement/BSA-Akademie.
Wie kann man Gefühlen wie «Ich schaffe das nicht mehr» entgegenwirken? Die Gesundheitsexpertin gibt Tipps:
– Abreaktion: Kurzfristig baut man durch Abreaktion – soweit man körperlich aktiv wird – Stresshormone ab, wodurch man sich rasch besser fühlt.
– Gedankenstopp: Durch den Gedankenstopp wird der Teufelskreis belastender Gedanken unterbrochen, Grübeln und Angst können verhindert oder beendet werden. Das Risiko, sich in die Vorstellung hineinzusteigern und die Kontrolle über das eigene Denken zu verlieren, sinkt.
– Opferrolle ablegen: Wer sich als Opfer widriger Umstände oder eigener Unzulänglichkeit sieht, fühlt sich hilflos. Dieses Gefühl löst eine Stressreaktion aus, welche eine rationale zielorientierte Problemlösung erschwert. Durch positive Gedanken und entsprechendes Verhalten kann man hier auf seine eigenen Ängsten und Emotionen Einfluss nehmen.
– Einstellungen: Eine wichtige Ursache für Stress liegt in den eigenen Erwartungen. Hinterfragt man die Bewertung von Stresssituationen, so erkennt man zugrunde liegende Einstellungen. Häufig stellt man fest, dass das Stecken zu hoher Ziele die Bewältigung der Situation erschweren und für die Stressentstehung mitverantwortlich sind.
– Zeitmanagement: Arbeite an wichtigen Aufgaben und prüfe kritisch die dringenden, heißt das Motto. Nicht alles was wichtig ist, ist auch dringend. Gutes Zeitmanagement kann helfen, den Tag besser zu strukturieren.
Fotocredits: Christin Klose
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