Saarbrücken (dpa-infocom) – Statt sich in die hundertste Diät zu stürzen, sollten es Abnehmwillige einmal mit Kurzfasten versuchen, rät Marcus Lauk, Gesundheitsphilosoph und Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement DHfPG.
Bei dieser Form des Fastens wird nicht für mehrere Tage, sondern nur für kurze Perioden auf Nahrung verzichtet. Sie eignet sich für alle, die ihr Gewicht langfristig verringern möchten. Egal, ob es um gesundheitliche Probleme wie Übergewicht, sportliche Ziele oder ein schlankes Aussehen geht.
– «Eat & Stop (24/0)» nach Brad Pilon: Man fastet an ein bis zwei Tagen pro Woche, die man selbst festlegt. Dabei muss man aber nicht den ganzen Tag ohne Essen auskommen. Findet die letzte Mahlzeit um 15.00 Uhr statt, gibt es die erste Mahlzeit am Folgetag um 15.00 Uhr.
– Ideal für Einsteiger: die «Lean Gains Variante (16/8)». Durch das lange Zeitfenster für die Nahrungsaufnahme (8 Stunden) kann sie gut in den Alltag integriert werden. Wer nicht frühstückt, hat bis mittags schon 16 Stunden ohne Essen hinter sich. In dieser Zeit sind kalorienfreie Getränke wie schwarzer Kaffee, Wasser & Tee erlaubt. Um 12 Uhr öffnet sich das Nahrungsaufnahmefenster, ab 20 Uhr wird wieder gefastet.
– Interessant für Sportler: die «Warrior Diät (20/4)». Nach 20 Stunden Fasten folgt eine vierstündige Essensphase. Gemüsesäfte und -rohkost sind hier in der Fastenphase erlaubt. Von extremen Varianten wie «Alternate Day Fasting (36/12)» ist abzuraten, da lange Hungerphasen den Körper sehr stressen.
Bei allen Varianten gilt: Die ausgefallene Nahrung nicht durch hemmungsloses Schlemmen aufholen. Gegen Heißhunger helfen fett- und eiweißbasierte erste Mahlzeiten nach dem Fastenfenster, wie z. B. Omelett mit Schafskäse.
Wer unter manifesten Erkrankungen, Essstörungen oder Kreislaufproblemen leidet, sollte vorher mit seinem Arzt sprechen!
Fotocredits: Jens Kalaene
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