Ärzte beklagen, dass ein hoher Anteil der in Deutschland durchgeführten Amputationen unter Umständen zu früh durchgeführt wird. Grund dafür sei eine mangelhafte Versorgung. Es müssten also bessere Bedingungen geschaffen werden, um Patienten vor eventuell vermeidbaren Amputationen zu schützen.
Die DGA (Deutsche Gesellschaft für Angiologie – Gesellschaft für Gefäßmedizin e.V.) weist darauf hin, dass in Deutschland 40 Prozent der 50.000 jährlichen Amputationen bei Patienten mit kritischer Extremitäten-Ischämie durchgeführt werden, obwohl zuvor keine angemessene Bildgebung (CT/MR-Angiographie) erfolgt ist. Noch höher sei die Quote bei den Amputationen ohne Revaskularisations-Maßnahme.
Die DGA setzt sich daher für eine zeitgemäße und evidenzbasierte Versorgung von Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) ein. "PAVK-Patienten sind Hochrisikopatienten für Amputationen jeder Art, deshalb ist rasche und exakte gefäßmedizinische Expertise in Diagnostik und Therapie absolut wichtig und das Einholen einer Zweitmeinung zur Vermeidung von Amputationen von herausragender Bedeutung," sagt Michael Lichtenberg, Geschäftsführer der DGA.
Fotocredits: Deutsche Gesellschaft für Angiologie
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