Frankfurt (dpa-infocom) – Wer intensiv trainiert, kommt ins Schwitzen. Zumindest sollte dies so sein. Denn das Ausscheiden von Schweiß ist eine wichtige Funktion des Körpers.
Bei der Muskelarbeit entsteht viel Wärme. Die Körpertemperatur steigt, das Verdunsten des Schweißes auf der Haut entzieht dem Körper Wärme und kühlt ihn wieder ab, erklärt die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Die Kühlung hält den Körper leistungsfähig und passt sich flexibel auf verschiedene Umgebungstemperaturen an. Der Schweiß ist also für die Thermoregulation des Körpers notwendig.
– Bessere Temperaturregulation bei Trainierten: Zwar sagt die Stärke des Schwitzens nichts über die Kondition aus, denn es ist eine sehr individuelle Eigenschaft. Doch der Körper lernt mit steigendem Training, seine eigene «Klimaanlage» schnell zu starten und effizient zu nutzen. Das schont Herz und Kreislauf, denn die peripheren Gefäße erweitern sich schneller. Dies sorgt für eine konstant niedrige Körpertemperatur, Herzfrequenz und Blutdruck bleiben niedrig. Beim untrainierten Sportler dauert es länger, bis der Schweiß tropft. Beginnt er jedoch damit, so schwitzt er meist sehr stark und verliert mehr Elektrolyte als der Trainierte.
– Zu wenig Schweiß kann gefährlich werden: «Hitze» im Körper ist nicht nur leistungshemmend, sondern kann sogar sehr gefährlich sein. Erhöht sich die Körpertemperatur, muss die Wärme möglichst schnell über die Haut abgeleitet werden, damit der Körper keinen Schaden nimmt. Nur bei einer normalen Körpertemperatur kann eine länger andauernde hohe Leistung erbracht werden.
– Flüssigkeitsverlust sollte durch «gute» Durstlöscher ausgeglichen werden: Läuft der Körper zur Hochform auf, produzieren rund zwei Millionen Schweißdrüsen ein salzhaltiges wässriges Sekret, um die Körpertemperatur konstant zu halten. Das Auffüllen der verlorenen Flüssigkeit und der Salze kann nach dem Sport erfolgen. Dauert das Training jedoch länger als eine Stunde, sollte man die Wasserflasche mitnehmen und viertelstündlich etwas trinken. Ideal hierfür sind Wasser oder eine Saftschorle.
Checkliste:
– An heißen Tagen zwei bis drei Liter Flüssigkeit trinken
– Pro halbe Stunde Sport zusätzlich noch mal einen halben Liter trinken
– Wasser mit einem hohen Anteil an Magnesium, Natrium, Kalzium und Chlorid wählen
– Bei besonders langen Trainingseinheiten sind zum Ausgleich des Elektrolythaushaltes isotonische Getränke sinnvoll
Fotocredits: Andrea Warnecke
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